1. Reformierte Generalsynode 1610 in Duisburg - eine Audioslideshow

Ein Blick in die Original-Protokolle auf ekir.de und im Duisburger Stadtmuseum

"Damit Extrema verhütet werden..." heißt die Ausstellung über die 1. Reformierte Generalsynode in Duisburg. Bis zum 31. Oktober ist die Ausstellung im Stadtmuseum Duisburg zu sehen; www.ekir.de bietet online eine Audioslideshow zur Ausstellung.

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bs
Aus Duisburg: Eine Freiheitsgeschichte der Kirche kommt auf den Fernsehschirm

Was im Jahr 1610 mit Beratungen einer kleinen Schar von 28 Pfarrern und acht Laien in der Duisburger Salvatorkirche begann, wurde zu einer Freiheitsgeschichte (nicht nur) in der Kirche – und am Sonntag, 12. September 2010, strahlt sie bis in die Wohnzimmer aus: Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) überträgt in seinem Fernsehprogramm den Festgottesdienst zur Erinnerung an die 1. Reformierte Generalsynode 1610 ab 10 Uhr live.
am 11. September in Duisburg

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten 400 Jahre 1. Reformierte Generalsynode im Duisburg präsentieren sich am Samstag, 11. September 2010, 15 bis 22 Uhr, im Zirkuszelt am Duisburger Innenhafen die zehn evangelischen Schulen der Evangelischen Kirche im Rheinland mit einem bunten Programm. Ein Höhepunkt ist die Preisverleihung um 15 Uhr zum Schülerwettbewerb „wir sind so frei - Kirche zu gestalten“, den die rheinischen Kirche anlässlich des Jubiläums im vergangenen Jahr ausgeschrieben hat. 288 Schülerinnen und Schüler aus Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien haben sich beteiligt, dazu kamen Einsendungen aus Gemeindegruppen.
In der Kirchengeschichte gibt es noch vieles zu entdecken

Die 1. Reformierte Generalsynode 1610 legte die Grundsteine für die zukünftige Gestakt des Protestantismus’ am Niederrhein und weit darüber hinaus. Im Detail aber ist ihre Wirkungsgeschichte nur ansatzweise erforscht - darin waren sich die Wissenschaftler am gestrigen zweiten Kongresstag im Kultur- und Stadthistorischen Museum in Duisburg einig. Ihre Vorträge beleuchteten Einzelaspekte einer überaus komplexen Thematik. Der jülisch-klevische Erbfolgestreit in seiner konfessionellen Bedeutung, theologische Kontexte der Generalsynode und ihre Bedeutung in der evangelischen Erinnerungskultur kamen zur Sprache, ebenso die presbyterial-synodale Ordnung im Wandel politischer Konstellationen.
Förderpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland für Studierende „2010 - Wir sind so frei!“ geht an Susanne Becker

„Aufs Ganze gesehen beeindruckt diese kurze, zupackend geschriebene Arbeit“, so Präses Nikolaus Schneider über die Arbeit „Die Ämterlehre Calvins. Freiheitliches und demokratisches Prinzip?“.
Vizepräses Bosse-Huber: „Duisburg ist ein Meilenstein in der Geschichte der politischen Mündigkeit des Einzelnen“

Petra Bosse-Huber, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), hat die Bedeutung der 1. Reformierten Generalsynode vor 400 Jahren in der Duisburger Salvatorkirche für die europäische Geistesgeschichte unterstrichen: „Duisburg 1610 stellt zweifellos einen Meilenstein in der deutschen und europäischen Geschichte der Emanzipation und politischen Mündigkeit des Einzelnen dar“, sagte die Theologin am 8. September 2010 bei einem Vortrag im Kultur- und Stadthistorischen Museum in Duisburg.
Andreas Mühling, Impulsreferat auf der Landesynode in Duisburg 2010

Auf der Generalsynode 1620 in Duisburg kamen strenge „Calvinisten“ mit „Zwinglianern“ und mit Vertretern eines „Mittelweges“ zusammen. Was bedeutete diese unterschiedliche Positionierung innerhalb des reformierten Protestantismus für den presbyterial-synodalen Leitungsgedanken? fragt Prof. Dr. Andreas Mühling 400 Jahre später und antwortet: ''das'' reformierte kirchliche Leitungsmodell gebe es nicht, erst recht nicht ''das'' presbyterial-synodale Prinzip. Die Stärke evangelisch-reformierter Kirchenleitung liege ''gerade darin, flexibel auf die Herausforderungen der Zeit reagieren zu können.''
Beschlüsse zur Fortentwicklung der presbyterial-synodalen Kirchenordnung, des interreligiösen Dialogs und der ''Bildungsgerechtigkeit''

Mit einem Beschluss, der aus den Wurzeln der eigenen Geschichte in die Zukunft weist, ist die außerordentliche Landessynode in der Duisburger Salvatorkirche zu Ende gegangen.