''Jesus Christus ist auferstanden. Er ist nicht hier.''

Predigtmeditation zu Mk 16,1-8, Ostersonntag

Auferstehung des Lazarus. Von Emilio Müller (Ausschnitt) © EinDao / Wikimedia

Im christlich-jüdischen Kontext

1. Annäherung

Jesus Christus ist auferstanden – und wir sind nicht erschrocken: „Man schämt sich für sich selbst, wie wenig man doch dieser Botschaft gewachsen ist: mit dem Kopf nicht und mit dem Herzen und Gewissen erst recht nicht und mit seinem Leben schon gar nicht.“ (K. Barth, 451)
Aber wenn das Wort, so wie es gemeint ist, vor mir aufstünde und ich es aufnähme, dann würde es mein Leben umwälzen, dann ginge der Auferstandene mir voran, mit dem Anfang anzufangen: das Evangelium der Freude zu hören, den Hungrigen das Brot zu brechen …
„Er ist auferstanden“ – das Wort geht allem anderen voran, es geht zuerst dem „Er ist nicht hier“ voran, geht diesem schillernden Satz der Leere voran.

„Er ist nicht hier“ – das ist der Schmerz der Trauernden. „Er ist nicht hier“. Ich bin allein. Verlassen. Einsam. Nichts wird wieder so, wie es einmal war. „Er ist nicht hier“ – das ist die „fassungslose Angst“, ohne ihn in der Welt zu sein (Marquardt, Eschatologie II, 402; Joh 16,33). „Er ist nicht hier“ – das ist zumindest ein kleiner Sieg des Todes. „Er ist nicht hier“ – er ist nicht im Grab. Erde zu Erde – so der Gang der Dinge. Was ist geschehen? Ein Toter nicht bei den Toten, nicht dort, wo er hingehört. Das macht Angst. „Er ist nicht hier“ – er ist abwesend. Wir sind auf das angewiesen, was bleibt: das Wort.

„Er ist auferstanden“ – und kein Mensch hat es gesehen: „Nicht einmal die Passivität oder Rezeptivität einer ZuschauerInnenhaltung ist menschenmöglich, wenn Gott aus dem Tod ins Leben ruft.“ (Frettlöh) „Er ist auferstanden“ – Wer ist auferstanden? Der Gekreuzigte. Folter, Qual und Leid sind nicht vergessen. „Er ist auferstanden“ – in die Hoffnung Israels auf den Gott, der die Toten lebendig macht. „Er ist auferstanden“ vor unserem Schweigen. Noch bevor wir beten können, Herr, „in die Mulde meiner Stummheit leg ein Wort“ (I. Bachmann, Psalm), geht er uns schon voran. „Er ist auferstanden“ – und er geht uns darin voran. Das ist die „Unabgeschlossenheit der christlichen Existenz“ (von der Osten-Sacken, 148), die Spannung des „Schon jetzt“ und „Noch nicht“ der Erlösung. „Er ist auferstanden“ – und wir leben so weiter, als wäre nichts geschehen: „Was sind wir doch für kuriose Leute!“ (Barth, 454) Anders die erschrockenen Frauen. Sie sind von der Offenbarung Gottes ergriffen, erschüttert. „Er ist auferstanden – das ist Protest gegen den Tod der Unschuldigen. „Er ist auferstanden“ – wir brauchen Menschen, die dies – auch fröhlich – bezeugen, im Licht der „Sonne der Gerechtigkeit“ leben, in Ehrfurcht vor Gott erzittern und sich nicht von finstern Mächten einschüchtern lassen.

2. Kontexte

„Belebung der Toten“ – der zweite Lobspruch der Amida (Achtzehngebet)

Für den zweiten Lobspruch, genannt „Machttaten“ (Gewurot), der neunzehn Bitten bzw. Berachot der Amida kennt rabbinische Überlieferung auch die Bezeichnung „Belebung der Toten“:

„Du bist voll in Ewigkeit, HErr!
Der die Toten belebt bist du – reich an Rettung,
(der den Wind wehen lässt und den Regen herabkommen).
Der für die Lebenden wohltätig sorgt, die Toten belebt in großer Barmherzigkeit, die Fallenden stützt, die Kranken heilt, die Gefangenen löst
und seine Treue wirksam werden lässt an denen, die im Staube schlafen.
Wer ist wie du, HErr voll Machttaten,
und wer ist dir gleich, König, der tötet und belebt und Rettung sprossen lässt!
Und treu bist du, die Toten wieder zu beleben. Gelobt seist du, HErr, der die Toten belebt!“

Dazu schreibt von der Osten-Sacken, 250:

„Im Neuen Testament greift Paulus möglicherweise auf den zweiten Lobspruch der Amida zurück, wenn er Gott den nennt, ‚der die Toten lebendig macht und dem, was nicht ist, ruft dass es sei’ (Röm 4,17). Auch hier liegt die Verbindung zwischen Schöpfung und Neuschöpfung zutage: Der Ruf ins Dasein nimmt auf die Schöpfung durch das Wort Bezug (Gen 1).“

„Die Zeugen des Neuen Testaments sind gewiß, dass die Belebung der Toten mit der Auferweckung Jesu Christi begonnen hat. Darum hat die allgemeine Formel ‚der die Toten belebt bzw. lebendig macht’ hier vielfach die konkrete Gestalt ‚der Jesus Christus von den Toten auferweckt hat’.“

Der Glaube an die Auferstehung bei Maimonides

Der letzte der dreizehn Glaubensartikel des Mosche ben Maimon (Maimonides, 1135-1204), gilt dem jüdischen Glauben an die Auferstehung:

„Ich glaube mit ganzem Vertrauen, dass die Auferstehung der Toten zu einer Zeit sein wird,
die der Wille des Schöpfers bestimmen wird,
gelobt sei sein Name und hocherhoben sein Gedenken immerdar und in alle Ewigkeit.“

(von der Osten-Sacken, 221)

Eine Diskussion über Auferstehung anhand von Hes 37 im babylonischen Talmud, Traktat Sanhedrin 92b:

„Es wird gelehrt: Rabbi Eliezer sagte: Die Toten, die Ezechiel lebendig gemacht hat, stellten sich auf ihre Füße, sangen ein Lied und starben. Und was für ein Lied sangen sie? Der HERR tötet in Gerechtigkeit und macht lebendig in Erbarmen.
Rabbi Jehoschua sagte: Dieses Lied sangen sie: Der HERR tötet und macht lebendig, er stürzt in die Unterwelt und führt herauf.
Rabbi Jehuda sagte: Ein wirkliches Gleichnis war es.
Das sagte zu ihm Rabbi Nechemja: Wenn wirklich, wieso ein Gleichnis, und wenn ein Gleichnis, wieso wirklich? Vielmehr: In Wirklichkeit war es (nur) ein Gleichnis.
Rabbi Eliezer, der Sohn des Rabbi Jose des Galiläers, sagte: Die Toten, die Ezechiel lebendig gemacht hat, zogen hinauf in das Land Israels, nahmen Frauen und zeugten Söhne und Töchter.
Da stellte sich Rabbi Jehuda ben Bathyra auf seine Füße und sagte: Ich bin von den Kindern ihrer Kinder; und das sind die Gebetsriemen, die mir mein Großvater von ihnen hinterlassen hat.“

(nach Wengst, 12f.)

Die Erde gibt ihre Toten zurück

„In einem Midrasch zu Ps 1 spricht die Erde von sich:
‚Ich bin die Geliebte, in deren Schatten alle Toten der Welt verborgen sind. Und wenn der Heilige, gelobt sei er, sie von mir verlangt, so gebe ich ihm sein mir anvertrautes Gut zurück und erblühe wie eine Lilie.’“

(Sutter Rehmann, 73; nach August Wünsche)

Furcht – Ehrfurcht

„Ehrfurcht geht dem Glauben vorauf, sie ist an der Wurzel des Glaubens. Wir müssen von Ehrfurcht geleitet werden, um des Glaubens würdig zu sein. Ehrfurcht ist mehr noch als Glauben die Grundhaltung des frommen Juden. Sie ist ‚der Anfang und das Tor des Glaubens, die erste aller Vorschriften, und auf sie gründet sich die ganze Welt’ [Sohar].“
(Heschel, 60)

„Die Furcht Gottes ist unsere Freiheit in der Freiheit.“
(K. Barth, der Christ in der Gesellschaft (1919))

Des Menschen Gottesfurcht liegt nicht in der Hand des Ewigen
„Rabbi Chanina hat gesagt: Alles ist in den Händen des Himmels, ausgenommen die Himmelsfurcht, denn es heißt (Dtn 10,12): ‚Und nun, Israel, was verlangt der Herr, dein Gott, von dir, außer (ihn) zu fürchten?’“

(Babylonischer Talmud, Traktat Berachot 33b; nach von der Osten-Sacken, 198)

Zurück nach Galiläa

„Ostern hat Jesus nicht aus der Welt hinausgestoßen. Im Gegenteil: Der Auferweckte führt seine Zeitgenossen erst recht tief in Raum und Zeit hinein. Er geht ihnen voran nach Galiläa (Mk 16,7), also in konkretesten geographischen Raum, und so auch in die Zeit, wie sie von der Heiligen Schrift bezeugt und neu erschlossen wird.“
(Marquardt, Eschatologie II, 294)

Das „Osterwiderfahrnis öffnet die eschatologische Perspektive“ (Marquardt)

„Und nehmen wir Markus ernst, überspielen wir ihn nicht besserwisserisch aus Quellen eines anderen Wissens, dann sollten wir uns die Unaussprechbarkeit Jesu und ein Entsetzen über das Widerfahrnis von Ostern als eine wirkliche eschatologische Perspektive zu Herzen nehmen. Das göttlich Ungelöste, das uns nur in die Flucht schlagen kann vor der erfahrenen Oster-Geschichte […], was aller Evangelisten-Theologie widerspricht, sie abbrechen und zum Fragment werden lässt: auch die theologische Theorie vom Messiasgeheimnis ins Leere laufen lässt – das ist eine eschatologische Perspektive, und wir sollten sie als solche begreifen. Der Evangelist Markus entlässt uns aus dem Gesamt-Zusammenhang seiner Erzählung hinaus in eine unbeantwortete Frage, ein nicht-gelöstes Rätsel, ein nicht abgegebenes Zeugnis: das vom Messias Jesus; er schlägt uns gleichsam christologisch in die Flucht und macht uns gerade christologisch Angst: eine Perspektive, die wirklich ins Leere geht. Und das Letzte kann auch: das Leere sein.“
(Marquardt, Eschatologie I, 366)

3. Beobachtungen am Text

Mit der vorliegenden Perikope endete ursprünglich das Evangelium nach Markus. Die Osterbotschaft bedarf nicht der „Veranschaulichung durch Erscheinungserzählungen“ (Dschulnigg, 411). Der Evangelist Markus setzt „seinen Entwurf von der radikalen Abwesenheit des Erhöhten“ und seinen Verweis auf die „immer gültigen Worte“ des Irdischen gegen eine „Absicherung des Glaubens durch Berichte von Erscheinungen des Auferstandenen“ (du Toit, 442).

V 4: Das offene Grab erinnert an die geöffneten Gräber Hes 37,12f: Zeichen für die politische Wiedergeburt Israels.

VV 5f.: ekthambéomai: im NT nur Mk 9,15 und 16,5f.: erschrecken, sich entsetzen, aber auch: staunen. Dementsprechend lässt die Bibel in gerechter Sprache die Frauen erzittern „vor Ehrfurcht“.

V 6: „Entsetzt euch nicht!“ – Hier hören wir auch das „Fürchtet euch nicht!“ des Engels auf dem Felde (Lk 2,10). Dieser Zuspruch gilt dem Zittern vor der Offenbarung Gottes. Dieser Zuspruch braucht die Furcht, die er aufhebt.
„Er ist auferstanden. Er ist nicht hier.“ Die Reihenfolge ist bemerkenswert: An erster Stelle steht die Auferstehung, erst an zweiter das leere Grab (anders Mt 28,6; Lk 24,6). Die Botschaft des Engels ist vom Kerygma der Auferweckung geprägt, vom Bekenntnis der Gemeinde: 1.Kor 15,3-5; Apg 4,10.

V 7: Hier erfüllt sich die Verheißung aus Mk 14,28.

V 8: Die Erzählung mündet im Schweigen. Dabei sind Erschrecken und Entsetzen der Jüngerinnen „eine angemessene Reaktion auf die Abwesenheit des Leichnams Jesu und die Offenbarungsbotschaft des Engels, die alles innerweltliche Verstehen überschreiten und an das unfassbare Mysterium Gottes rühren.“ (Dschulnigg, 411) Furcht im Angesicht des sich offenbarenden Gottes und Abwehr gegen seinen Auftrag, gar Flucht erzählt die Bibel auch von Mose, Jeremia, Jesaja und Jona.

„In dem Hinweis des Deuteengels, dass der Auferstandene seinen Jüngern nach Galiläa vorausgeht, wo sie ihn sehen werden (Mk 16,7; vgl. Mk 14,28), ist nicht nur ein gnadenhafter Neubeginn der Nachfolge angesagt, sondern auch eine Rückerinnerung an den galiläischen Anfang des Wirkens Jesu gegeben, die zu einer ‚relecture’ der Geschichte vom irdischen Handeln Jesu – im Lichte seiner Auferstehung – auffordert.“ (Weihs, 566)

Markus gestaltet einen offenen Schluss, „der nicht alles aussagt, der eine Spannung aufrechterhält und eine Fortsetzung fordert bzw. verspricht, lenkt den Blick über das konkret Erzählte hinaus und entspricht somit der Grundabsicht des MkEv, nämlich das Geheimnis der Identität Jesu darzustellen, ohne es dabei aufzulösen.“ (Matjaž, 296)

Hoffnung auf Auferstehung in der Hebräischen Bibel und im antiken Judentum

Ein Gott des Lebens ist der biblische Gott. Der Tod und sein Schattenreich (Scheol) gehören nach weiten Teilen der alttestamentlichen Literatur nicht in seinen Machtbereich: „Die Toten loben Gott nicht“ (Ps 6,6 u.a.). Die Hoffnung richtet sich auf ein gutes, diesseitiges Leben. Aus den „Metaphern diesseitiger göttlicher Todesüberwindung“, vgl. z.B. Ps 30,4, wuchs jedoch die Frage nach dem „Ergehen jenseits der Todesgrenze“ (Naumann, 60). Dabei markiert Psalm 73 „eine ‚kopernikanische Wende’ im alttestamentlichen Todesverständnis“ (ebd.): Gott wird den Beter auch über den Tod hinaus nicht verlassen. Dieses „Bekenntnis zur Unsterblichkeit der Gottesbeziehung“ ist der „entscheidende Impuls des biblischen Auferstehungsglaubens“ (a.a.O., 61). Im zweiten Makkabäerbuch ist die Hoffnung auf Auferweckung der Frommen dann klar ausgesprochen: „Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns wieder auferweckt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben.“ (2. Makk 7,13). Diese Hoffnung gründet darin, dass Gott seine Gerechtigkeit durchsetzen und sein Recht aufrichten wird. Sie ist Protest gegen das unverschuldete Leid der Opfer.

Im babylonischen Talmud, Traktat Sanhedrin wird auf der Grundlage von Ezechiel 37 und Jesaja 26,19 die Auferstehung diskutiert. Dabei setzen die meisten Rabbinen voraus, dass Ezechiel im Auftrag Gottes Tote lebendig gemacht hat. Umstritten ist jedoch, ob diese später wieder starben. Zur Zeit des Mk-Evangeliums bestritten die Sadduzäer Jesus gegenüber die Auferstehung (Mk 12, 18-27).

Die Leugnung der Auferweckung der Toten schließt laut Mischna Sanhedrin 10,1 von der kommenden Welt aus: „Ganz Israel hat Anteil an der zukünftigen Welt … Und diese haben keinen Anteil: Wer sagt, die Auferstehung der Toten ist eine Lehre, die nicht aus der Tora stammt, und dass die Tora nicht vom Himmel sei und ein Epikuräer“ (nach Rudnick, 163).

Die Botschaft von der Auferstehung ruht also auf gutem jüdischen Traditionsgrund. Und doch wird der Glaube an die Auferweckung Jesus Christi zu dem, was Kirche und Synagoge trennt. Auch das ein Grund zu erschrecken.

4. Homiletische Entscheidungen

Wir stehen heute nicht wie damals die drei Frauen am Grab Jesu, und beim Hören der Osterbotschaft erzittern wohl die wenigsten von uns in Ehrfurcht. Aber sollten wir nicht wie sie erschrecken vor der Aufgabe, das Wort in dieser Welt weiter zu geben: „Er ist auferstanden. Er ist nicht hier.“ Die Botschaft gilt uns. Der „garstige breite Graben“ der zeitlichen Distanz zum ersten Ostermorgen entschuldigt nicht unsere Lethargie.

Eine wichtige Struktur der Perikope kann Vorlage für den Aufbau der Predigt sein: das Vorangehen des „Er ist auferstanden“ vor dem „Er ist nicht hier“ und das Vorangehen des Auferstandenen vor den Jüngerinnen und Jüngern nach Galiläa. Unter diesem Vorzeichen lässt sich erzählen, dass wir so gern mit dem Zweiten anfangen, in dem „Er ist nicht hier“, in der Grabesstille verharren. Denn das ist das, was wir Tag für Tag vor Augen haben: Jesus ist nicht hier, unsere Kranken zu heilen, Verfolgte zu retten, Frieden zu stiften. Und dennoch: „Er ist auferstanden“. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Die Wahrheit der Auferstehung ist die Hoffnung. Sie richtet unser Leben zurück zum Anfang: durch Furcht und Verdrossenheit zum lebendigen Wort und zur schöpferischen Tat. Das Erschrecken der Frauen am Grabe hält dabei wach, nicht zu vergessen: Gottes Wort verspricht mehr, als eine Predigt halten kann.

Ein Beispiel, wie „in unserer Welt“, konkret in der Gründung eines Unternehmens, das „Ins-Leben-Rufen“ dem kritischen Einwand nach der Überlebensfähigkeit vorangeht, schildert der Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Muhammad Yunus: Bei einem Mittagessen in einem feinen Restaurant in Paris schlug er Franck Riboud, dem Leiter von Danone, einem der bekanntesten Unternehmen der Welt, spontan vor, zur Bekämpfung der Mangelernährung unter Kindern ein Sozialunternehmen zu gründen. Dieses könne preisgünstig gesunden, mit Protein, Eisen und Vitamin A angereicherten Joghurt in Bangladesch auf den Markt bringen. Riboud „erhob sich von seinem Stuhl, reichte mir über den Tisch die Hand und sagte: ‚Lassen Sie uns das tun.’“ 15 Monate später liefen die ersten Becher Shokti Doi vom Band des Unternehmens Grameen Danone ( vgl. M. Yunus, Die Armut besiegen, XIV).

5. Liturgievorschläge

Psalm: aus den Hallel-Psalmen 113-118
Lesung: aus Hes 37 oder Jes 26
Lieder: Psalmengesang und Osterlied, z.B. EG 294 „Nun saget Dank und lobt den Herrn“ (Ps 118) und „Auf, auf mein Herz, mit Freuden“ (EG 112)

Literatur
Barth, Karl, Jesus Christus ist auferstanden (Ostern 1947), in: ders., Predigten 1935-1952, hrsg. von Hartmut Spieker und Hinrich Stoevesandt, Gesamtausgabe Abt. I, Zürich 1996, 451-455.
Bedford-Strohm, Heinrich (Hg.), „… und das Leben der zukünftigen Welt“. Von Auferstehung und Jüngstem Gericht, Neukirchen-Vluyn 2007, 48-64.
Dschulnigg, Peter, Das Markusevangelium, ThKNT 2, Stuttgart 2007.
Magdalene L. Frettlöh, Das ausgemalte Bilderverbot. Ein geschlechtertransparenter Deutungsversuch mit autobiographischen Pinselstrichen, online-Version 2007: www.reformiert-info.de, unter Wissen>Glauben>Bilderverbot (abgerufen 26. März 2008); vgl. auch: dies., Gottes aufgedecktes Antlitz. Entdeckungen in christologischen Bildwelten, Neukirchen-Vluyn 2009.
Heschel, Abraham J., Gott sucht den Menschen. Eine Philosophie des Judentums (Information Judentum 2), 3. Aufl. Neukirchen-Vluyn 1992.
Marquardt, Friedrich-Wilhelm, Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürften? Eine Eschatologie: Bd. 1 und Bd. 2, Gütersloh 1993/1994.
Matjaž, Maksimilijan, Furcht und Gotteserfahrung. Die Bedeutung des Furchtmotivs für die Christologie des Markus, Forschung zur Bibel 91, Würzburg 1999.
Naumann, Thomas, „… es wird kein Licht mehr sein“. Biblische Bilder von Auferstehung und Gericht, in: Bedford-Strohm, Heinrich (Hg.), a.a.O., 48-64.
Osten-Sacken, Peter von der, Katechismus und Siddur. Aufbrüche mit Martin Luther und den Lehrern Israels, VIKJ 15, 2. überarb. Aufl. Berlin 1994.
Rudnick, Ursula, Ostersonntag: Mk 16,1-8, in: Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Kontext, Perikopenreihe I (2003), 160-165.
Sutter Rehmann, Luzia, Die Heilung der Welt. Von geöffneten Büchern, der sich öffnenden Erde und dem wägenden Engel im Weltgericht, in: Bedford-Strohm, Heinrich (Hg.), a.a.O., 65-76.
Toit, David S. du, Der abwesende Herr. Strategien im Markusevangelium zur Bewältigung der Abwesenheit des Auferstandenen, WMANT 111, Neukirchen-Vluyn 2006.
Weihs, Alexander, Die Deutung des Todes Jesu im Markusevangelium. Eine exegetische Studie zu den Leidens- und Auferstehungsaussagen, Forschung zur Bibel 99, Würzburg 2003.
Wengst, Klaus, Ostern – Ein wirkliches Gleichnis, eine wahre Geschichte. Zum neutestamentlichen Zeugnis von der Auferweckung Jesu, München 1991.
Yunus, Muhammad, Die Armut besiegen, München 2008

Die Meditation ist entnommen aus: Studium in Israel e.V. (Hg.), Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Kontext. Zur Perikopenreihe I. Plus: "Gebotene Opfer, fremdes Feuer, reines Leben" - Leviticus 9-11, Wernsbach 2008, 171-176.

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Barbara Schenck
Leeres Grab, Auferweckung, Auferstehung