'Die Relevanz von Theologie ist für Manfred Rekowski ein Lebensthema'

Rheinland: Landessynode würdigte den scheidenden Präses


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Die 74. Landessynode ist die letzte für Manfred Rekowski als oberster Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland. Am 20. März 2021 scheidet der Wuppertaler aus dem Präses-Amt und tritt in den Ruhestand.

Mehr als drei Jahrzehnte habe Rekowski der Landessynode angehört, erinnerte Vizepräses Christoph Pistorius zum Abschied: als Abgeordneter, als Superintendent des Kirchenkreises Barmen und des fusionierten Kirchenkreises Wuppertal, aber auch als nebenamtliches und später hauptamtliches Kirchenleitungsmitglied als Leiter der Personalabteilung – und seit 2013 schließlich als Präses.

Die Landessynode habe in Rekowski „einen engagierten und leidenschaftlichen Theologen erlebt, für den die Relevanz von Theologie ein Lebensthema ist“, betonte Pistorius. Manfred Rekowski fühle sich dem Auftrag aus der sechsten These der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 verpflichtet, „die Botschaft von der freien Gnade Gottes auszurichten an alles Volk“. In allen Funktionen habe er aus diesem Ansatz heraus auf Strukturen hingewirkt, die diesen Auftrag auch für die Zukunft aufnehmen.

Diakonisches, anwaltschaftliches Engagement habe Rekowskis Wirken geprägt, „insbesondere für Geflüchtete, aber auch in der Wahrnehmung von Verantwortung für die Schöpfung und Frieden sowie ein friedliches Miteinander der Religionen“.

Manfred Rekowski ist seit März 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der 62-jährige Theologe wurde in Polen (Masuren) geboren. Als er fünf Jahre alt war, verließ seine Familie ihren Bauernhof und siedelte in die Bundesrepublik über. Rekowski hat in Bethel, Marburg, Bochum und Wuppertal Theologie studiert. 1986 wurde er Pfarrer in Wuppertal. Im März 2021 tritt Rekowski nach acht Jahren im Amt des Präses in den Ruhestand.


Quelle: EKiR