'Getrennt aber aufeinander bezogen'

EKHN: Jahresbericht 2019 nimmt Staat und Kirche in Blick


Wie eng darf die Beziehung zwischen Staat und Kirche sein? Genau darüber macht sich der EKHN-Jahresbericht 2019 jetzt Gedanken.

Der Beziehung zwischen Staat und Kirche widmet sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig der Jahresbericht der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Das hat einen guten Grund: Mit dem 100. Geburtstag der Weimarer Reichsverfassung von 1919 lohnt es sich, hier genauer nachzuschauen. Der 96 Seiten umfassende Report im türkis-grünen Farbton enthält deshalb neben den wichtigsten Kennzahlen und Fakten wie der Anzahl der Taufen, Konfirmationen, Trauungen oder Bestattungen auch Fotoreportagen, die einen lebendigen Einblick in die Vielfalt des Zusammenspiels von Kirche und Staat ermöglichen. Der Jahresbericht ist online abrufbar unter www.ekhn.de/jahresberichte.

Egal ob in der Arbeit in den 600 Kindertagesstätten, bei den Hilfsangeboten für Geflüchtete, dem Religionsunterricht an Schulen oder der Seelsorge in Gefängnissen: Der EKHN-Report 2019 zeigt ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche, in denen die Kirche mit staatlichen Organen zusammenarbeitet. Die Texte stellen dabei heraus, auf wie vielen Ebenen und auf welch unterschiedliche Weise dies geschieht.

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung versteht die Kooperation mit dem Staat auch als Verpflichtung. Das Zusammenspiel von Staat und Kirche bringe „Nutzen für viele Menschen und das Gemeinwohl“. Die Kirche selbst verstehe sich „als eine Stimme in der pluralen Gesellschaft“. Dabei bringe die Kirche immer wieder die besondere „Perspektive des christlichen Glaubens in die gesellschaftlichen Debatten“ ein.