Reformation und Reformierte

10. Mai in Neu Isenburg: Vortrag von Prof. Dr. Georg Plasger


Plasger schreibt: „500 Jahre Reformation – ein Lutherjahr? Ein Jahr, in dem der Geschichte gedacht wird. Ja. Aber es geht um mehr. Nur ein Blick in die Vergangenheit ist zu wenig – zu fragen ist auch, welche Impulse aus der Reformation uns heute noch wichtig sind – und wenn warum.

Die Ev.-Ref. Gemeinde Am Marktplatz lädt zu ihrer nächsten Veranstaltung im Rahmen der Reihe „500 Jahre Reformation“ sehr herzlich ein.
Am Mittwoch, dem 10. Mai 2017, wird um 19.30 Uhr im Gemeindehaus, Marktplatz 8, Neu Isenburg Herr Prof. Dr. Georg Plasger, Professor für reformierte und ökumenische Theologie an der Universität Siegen, einen Vortrag über das Thema „Die Reformation und die Reformierten“ halten, mit anschließender Aussprache.

Die gewohnte deutsche Perspektive ist beim Thema Reformation oftmals lediglich auf Luther und die von ihm ausgehenden Traditionen fokussiert. International betrachtet ist diese Sichtweise aber zu eng. Fast gleichzeitig mit Luthers reformatorischem Aufbruch findet ähnliches in Zürich statt, verbunden mit dem Namen Ulrich Zwingli und eine halbe Generation später wird es dann Jean Calvin sein, der europaweit der Reformation entscheidende Impulse gibt. Sowohl Zwingli und Calvin gehen dabei eigene Wege, die später dann evangelisch-reformiert genannt werden. Diesem besonderen Aspekt wird Prof. Dr. Plasger, der ein profunder Kenner der Materie ist, nachgehen und so auch einen besonderen Beitrag zur Geschichte der reformierten Gemeinde Am Marktplatz leisten. Er schreibt: „500 Jahre Reformation – ein Lutherjahr? Ein Jahr, in dem der Geschichte gedacht wird. Ja. Aber es geht um mehr. Nur ein Blick in die Vergangenheit ist zu wenig – zu fragen ist auch, welche Impulse aus der Reformation uns heute noch wichtig sind – und wenn warum. Dass dabei seitens der Reformierten der Blick nicht nur auf Luther fällt, dürfte verständlich sein. Und aus reformierter Sicht auch für die Gegenwart äußerst hilfreich“.

Georg Plasger
Dr. theol., geb. in Nordhorn/ Kreis Grafschaft Bentheim, Studium der ev. Theologie in Wuppertal und Münster, Vikar und Assistent in Wuppertal, Dissertation zu „Cur Deus homo“ von Anselm von Canterbury, Pastor und Religionslehrer in Lünne/ Emsland, Assistent in Göttingen, Habilitation mit einer Arbeit über das Bekenntnisverständnis bei Karl Barth, Lehrstuhlvertretung in Essen und siegen, seit 2005 Professor für systematische und ökumenische Theologie in Siegen. Arbeiten zur Sozialethik, besonders Friedens- und Bioethik zur Theologiegeschichte der Reformation und zur niederländischen Theologie des 20. Jahrhunderts u. a.