'Steuereinbußen von mindestens zehn Prozent'

Kirchenvertreter prognostizieren finanzielle Einbußen wegen Corona-Pandemie


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Die Einnahmeverluste könnten demnach größer werden als zur Finanzkrise 2008/2009.

Die Corona-Pandemie hat auch für die Kirchen Konsequenzen. Im epd-Interview spricht Finanzreferent OKR Martin Wollinksy zu Einnahmeverlusten von einer mindestens zehnprozentigen Minderung der Kirchensteuer. Aufgrund des Lockdowns müssten viele Menschen Einkommenseinbußen hinnehmen. Neben den Kirchensteuern fehlten nun auch Einnahmen aus einzelnen Tätigkeitsfeldern wie Tagungshäusern, die durch behördliche Anordnung geschlossen sind. Wie die Kirche mit den Einbußen umgehen wird, ist derzeit offenbar noch unklar: "Einen flächendeckenden Rettungsschirm haben wir nicht geplant", sagte Wollinsky im epd-Interview.

Auch die Evangelische Kirche im Rheinland bereitet sich nach Informationen des WDR auf einen Rückgang der Steuereinnahmen von bis zu 15 Prozent vor. Das wären mindestens 75 Millionen Euro. Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Volker Knöppel, rechnet mit einem Kirchensteuerrückgang von etwa 10 bis 25 Prozent. Die negativen Folgen würden damit dramatischer sein als bei der Finanzkrise 2008/09, sagte er.


Quellen: EKiBa/epd/WDR/evangelisch.de