Das Credo des 'Einfach Machens'

EKvW: Visitation der Landeskirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid geht zu Ende


Gruppenbild mit der Unter anderem die Polizei- und Notfallseelsorge auf der Hauptwache der Feuerwehr Gelsenkirchen © Foto: EKvW

In 50 Einzelveranstaltungen sprach das Team mit Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft. Das Engagement der Menschen beeindruckt.

Im Rahmen einer landeskirchlichen Visitation besuchten sie kirchliche Orte, führten zahlreiche Gespräche in Gremien und Gruppen und verschafften sich auf diese Weise einen Eindruck vom kirchlichen Leben in der Region. Rund 50 Einzelveranstaltungen standen auf dem Programm des Visitationsteams, die sie in jeweils kleinen Fachgruppen wahrnahmen. Auch Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft waren Teil des Besuchsprogramms.

Zum Ende der Visitation berichtete die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, die die Delegation leitete, zusammen mit dem Superintendenten des Kirchenkreises, Heiner Montanus, über die vielfältigen Eindrücke der vergangenen Tage. Im Fokus der 16 Visitatorinnen und Visitatoren waren Themen wie Jugendarbeit, Seelsorge, Diakonie oder Gesellschaftliche Verantwortung, aber auch kirchliche Verwaltung, Kommunikations- und Strukturfragen.

So standen Besuche in Arbeitsfeldern wie dem Projekt ‚Mila‘, einem Angebot zur beruflichen Integration für Frauen mit Migrationserfahrung, auf dem Programm, genau wie in der Arenakapelle auf Schalke, in der Menschen unmittelbar neben dem Zugang zum Stadionrasen ein Angebot zu Innehalten und Stille und nicht selten einen niederschwelligen Zugang zum Glauben finden. Beide Projekte beeindruckten die Gäste ebenso wie Besuche im Kinderprojekt ‚La Palma‘, in der Jugend-Wohnzimmerkirche ‚Livingroom‘ oder in der Jugend- und Freizeitstätte Gahlen. Und auch die würdevolle Handhabung der Bestattungen von ‚Unbedacht Verstorbenen‘ auf dem Westfriedhof oder die Auseinandersetzung mit Polizei- und Notfallseelsorge auf der Hauptwache der Feuerwehr Gelsenkirchen hinterließen nachhaltigen Eindruck.

In allen Gesprächen und an allen Orten, die das Visitationsteam besuchte, trafen die landeskirchlichen Gäste auf großes Engagement der jeweiligen haupt- wie ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteure. Trotz belastender gesellschaftlicher Vorzeichen im Sozialraum der Städte Gelsenkirchen und Wattenscheid beeindruckte die Visitatorinnen und Visitatoren die positive Einstellung, mit der die Menschen im Kirchenkreis die Herausforderungen annehmen. Gemeinsam mit Partnern aus Politik und Stadtgesellschaft stehen die Dienste und Gemeinden des Kirchenkreises an der Seite der Menschen in der Region, auch wenn sich die Zukunftsaussichten oft nicht klar skizzieren lassen, und werden auf unterschiedliche Weise kreativ aktiv. „Das Credo des Einfach Machens“ formulierte einer der Gesprächspartner während der Visitation, das der Gruppe um Präses Annette Kurschus nachhaltig in Erinnerung bleibt.

Die landeskirchliche Visitation, bei der alle 26 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche von Westfalen turnusmäßig im Wechsel besucht werden, war in Gelsenkirchen und Wattenscheid intensiv geplant worden. Die Präses bedankte sich für die große Gastfreundschaft und die exakte Vorbereitung der vielen unterschiedliche Ortstermine. Von Anfang an habe sich die Visitationsgruppe aufs Herzlichste willkommen gefühlt, sagte die Präses. Beide Seiten – Vertreterinnen und Vertreter von Landeskirche wie vom Kirchenkreis – hätten den gegenseitigen Austausch intensiv genutzt und gingen bereichert aus den gemeinsamen Tagen hervor. Sie alle, da zeigten sich Präses und Superintendent überzeugt, würden für ihre künftige Arbeit fruchtbare Impulse mitnehmen.


Quelle: EKvW