'Einheit, die uns Christus schenkt, sichtbar machen'

WGRK strebt engere ökumenische Zusammenarbeit in Rom an


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Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) wird in Partnerschaft mit der Waldensischen Evangelischen Kirche und der Kirche von Schottland im Jahr 2023 ein ökumenisches Büro in Rom, Italien, eröffnen.

„Heute sind wir als Kirchen mehr denn je aufgerufen, den Geist der Ökumene im Leben der Kirche weltweit neu zu entfachen und uns gegen jeden Geist der Abgrenzung zu stellen“, sagte Najla Kassab, Präsidentin der WGRK. „Als christliche Kirchen, die ein gemeinsames Bekenntnis zu Christus als Herrn haben, sind wir aufgerufen, gemeinsam daran zu arbeiten, die Einheit, die Christus uns bereits geschenkt hat, sichtbar zu machen.“

Die Waldenserkirche wird die Räumlichkeiten für das Büro zur Verfügung stellen, während die Kirche von Schottland eine Person zur Verfügung stellen wird, die eine halbe Stelle zwischen dem ökumenischen Büro und der Arbeit in der St. Andrew’s Church in Rom aufteilen wird.

„Dieses Büro wird im Geiste einer engen Zusammenarbeit eingerichtet – mit der Möglichkeit, ein ökumenisches Büro in dieser Stadt einzurichten, mehr Verantwortung im ökumenischen Engagement zu übernehmen, indem wir die Beteiligung der weltweiten reformierten Familie erleichtern, und die Möglichkeiten zu erweitern, gemeinsam vor der Welt zu stehen“, sagte Alessandra Trotta, Moderatorin der Waldenserkirche.

„Die Kirche von Schottland ist hocherfreut, bei der Einrichtung des ökumenischen Büros in Rom eine Rolle zu spielen. Die Kirche von Schottland hat durch die St. Andrew’s Church seit den 1860er Jahren ein Zeugnis für Christus in Rom abgelegt“, sagte Rhona Dunphy, Interimspfarrerin an der St. Andrew’s Church, im Namen der Kirche von Schottland. „Wir freuen uns darauf, die ökumenische Arbeit fortzusetzen und gemeinsam ein Zeugnis für Christus abzulegen“.

„Wir wissen, dass Rom ein Ort ist, an dem wichtige ökumenische Gespräche geführt werden. Wir hoffen, dass das Reformierte Ökumenische Büro es der WGRK ermöglichen wird, sich stärker an den lebhaften ökumenischen Diskussionen zu beteiligen. Wir freuen uns auf den nächsten Schritt auf unserem gemeinsamen ökumenischen Weg mit der römisch-katholischen Kirche und anderen hier Anwesenden“, sagte Hanns Lessing, amtierender Generalsekretär der WGRK im kollegialen Generalsekretariat.

„Das Büro wird die Aufgabe haben, die Verbindung zwischen den reformierten Kirchen und ihren ökumenischen Partnern in Rom aufrechtzuerhalten und der ökumenischen Gemeinschaft in der Stadt die wichtigsten reformierten Initiativen vorzustellen. Ohne dabei natürlich das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit zu vergessen“, sagte Claudio Pasquet, Pfarrer der Waldenserkirche und Mitglied des Exekutivausschusses der WGRK.

Ein beratender Ausschuss, der sich aus Vertretern der drei Partnerorganisationen zusammensetzt, wird die Arbeit des Ökumenischen Büros beaufsichtigen. Die WGRK verpflichtet sich, eine jährliche Veranstaltung in Rom zu sponsern, um reformierte Initiativen und Ideen vorzustellen. In den nächsten Monaten wird weltweit nach einer Person gesucht, die das Büro, das bis Mitte 2023 voll funktionsfähig sein soll, besetzen wird.


Quelle: WGRK