Der Heidelberger Katechismus und das christlich-jüdische Verhältnis

von Andreas Pangritz, Bonn


Die Flucht mit der Tora, eine Statue von Willy Gordon (1918–2003) vor der Großen Synagoge Stockholms liegt der Grafik zugrunde.

Eine explizite Israellehre ist im Heidelberger Katechismus (HK) nicht zu finden, wohl aber eine implizite in der Verhältnisbestimmung von Altem und Neuem Testament, von Gesetz und Evangelium, von Glaube und Werken, von Rechtfertigung und Heiligung.

Andreas Pangritz (2015):
Der Heidelberger Katechismus und das christlich-jüdische Verhältnis

In seiner vermittelnden Position zwischen Luthers scharfer antijudaistischen Dialektik von Gesetz und Evangelium und Calvins Auffassung vom Verhältnis Gesetz - Evangelium, meide der HK zwar Luthers scharfe antijudaistische Dialektik, "bleibt aber hinter den Möglichkeiten zurück, die in Calvins Betonung des Verheißungscharakters des Gesetzes angelegt waren",
so Andreas Pangritz, Professor für Systematische Theologie und Direktor des Ökumenischen Instituts an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.